American Sports: Basketball

Basketball gehört neben Football und Baseball zu den beliebtsten Sportarten in Amerika. Der Sport mit dem orangenen Ball ist eine feste Institution im täglichen Leben eines Amerikaners, wenn er nicht gerade Football- oder Baseballfan ist.

Basketball live oder im Fernsehen


Täglich werden im amerikanischen Fernsehen Spiele der weltgrößten Liga, der NBA übertragen. Millionen Menschen beobachten den Sport im Fernsehen oder, wenn sie in einer der dreißig Städte mit eigenem NBA-Team wohnen, auch direkt in den riesigen Sportarenen. Basketball ist in Amerika ähnlich populär wie bei uns Fußball. Zwar sind es dort nicht bis zu 50.000 Zuschauer, aber immerhin bringen es die größten Hallen wie der Madison Square Garden oder das American Airlines Center auf knapp 20.000 Zuschauer Fassungsvermögen.

Das reicht ja auch, wenn man bedenkt, dass ein Fußballfeld etwa 17 mal so groß ist wie ein Spielfeld im Basketball, das zudem stets überdacht ist. In den amerikanischen Arenen sind deshalb meist riesige Bildschirme in der Hallenmitte zu finden, die dem Publikum in den obersten Rängen einen Blick auf das Geschehen ermöglichen sollen. Dort sind auch Statistiken wie Punkte, Rebounds, Assists oder Fouls zu sehen. Die Amerikaner runden das Spiel gerne mit entsprechenden Daten ab, um Einzel- und Teamleistung beurteilen zu können.

Das Drumherum


Mitunter werden von den Kommentatoren auch lustige ‚Stats‘ erwähnt, die das Fernseherlebnis des Basketballfans noch aufregender machen. Im Allgemeinen ist die Sprtberichterstattung in den USA ganz anders als bei uns. Die Kommentatoren machen Witze über Spieler und sich selbst, erzählen Geschichten aus ihrer eigenen Profikarriere und sind auch sonst vom Fach im Bereich des Profisports und nicht des professionellen Jorunalismus.

Das Drumherum des Spiels wird medial in Szene gesetzt. So gibt es eine Halbzeitshow mit Cheerleadern oder waghalsigen Sprüngen mit Trampolin. Manchmal sind Fans aufgefordert einen ‚Halfcourt-Shot‘ zu treffen, um einige tausend Dollar zu gewinnen. Nicht selten trifft jemand und wird von der ganzen Halle bejubelt – inklusive Superstars am Spielfeldrand. Das ganze passt zu der Vorstellung, dass in Amerika alles ein wenig größer, schneller und breiter sein muss, wird jedoch der Realität nicht gerecht. Denn im Hintergrund arbeiten Medienprofis am Erlebnis ‚Basketball‘ und sie schaffen es immer wieder, die Beobachter durch mediale Professionalität ins Staunen zu versetzen.

Athletik, Feingefühl und Taktik


Apropos Staunen: Basketball ist ein sehr athletischer Sport, der selbst in Jugendligen äußerst ansehnlich ist. Die Akteure auf dem Parkett fliegen durch die Luft und stopfen den Ball direkt in den Korb – das ist das, was man einen Dunking nennt. Zu der Athlektik gesellt sich das Feingefühl: Versierte Ballführer/ Ballhandler dribbeln den Ball kunstvoll, sodass der Gegner keine Chance hat, daran zu kommen. 3-Punkt-Schützen sind auf das Werfen von jenseits der Dreierlinie spezialisiert, die sich in den USA 7,24 m vom Korb entfernt befindet. Landet der Ball im Korb, ohne den Ring zu berühren, geht ein Geräusch durch die Halle, das sich anhört wie ‚Swish‘. Daran erkennt man einen guten Werfer.

Zwar muss jede Mannschaft den Ball in den gegnerischen Korb befördern, aber es gibt auch in jeder Mannschaft Spezialisten für bestimmte Aufgaben: Die Guards/ Aufbauspieler kümmern sich um den Ballvortrag, verteilen den Ball (assistieren) und sind meist gut im Dribbling sowie im Werfen. Forwards/ Flügelspieler sind athletisch und sollen zum Korb ziehen – auch hier gibt es Distanzschützen. Forwards und auch Center sind zudem für das Rebounding zuständig; einen Ball nach abgepralltem Wurf aus der Luft zu fischen, wird als Rebound bezeichnet. Baksetball ist eine Teamsportart und nur, wenn das Team zusammen arbeitet, stellt sich Erfolg ein. Herausragende Spieler im Team werden oft als Go-to-Guys bezeichnet, doch auch sie können ganz alleine nichts gegen ein gut eingespieltes Team ausrichten.

Und in Deutschland?


Basketball wird neuerdings auch im deutschen Fernsehen übertragen – z.b. bei Sport1. Es lohnt sich, mal einzuschalten. Auch wenn europäisch geprägter Basketball sich vom amerikanischen stark unterscheidet, ist Spannung garantiert, denn gerade das Hin und Her der Punkte geht oft bis zum Ende des letzten Viertels. Das Spiel entscheidet sich manchmal erst in letzter Sekunde, wenn einer der Akteure den letzten Wurf nimmt und den sogenannten Buzzer-Beater auch noch trifft. In jedem Fall ist Basketball ein Erlebnis, ob aktiv oder passiv.