Das Olivenöl der Chalkidiki

Viele Griechenland-Touristen bevorzugen den Süden Griechenlands oder eine der zahlreichen, mehr oder weniger großen griechischen Inseln. Aber auch der Norden Griechenlands mit der Halbinsel Chalkidiki und ihren Anhängseln Kassandra, Sithonia und Athos, die wie Finger von der Halbinsel in das Meer ragen, hat einiges zu bieten. Fährt man von Thessaloniki die Straße Nr. 16 bis zur Distrikthauptstadt Poligiros und folgt von dort aus der Beschilderung zum Berg Athos, durchquert man eine hügelige, äußerst reizvolle Landschaft, die geprägt ist vom Olivenanbau. Beiderseits der Straße erstrecken sich weitläufige, überwiegend jüngere Olivenhaine, in denen die Oliven in diesem milden, ausgeglichenen Meerklima hervorragend gedeihen. Es gibt kaum einen Ort, der nicht über eine eigene Ölmühle verfügt, in der aus den reifen Oliven das begehrte Olivenöl gepresst wird.

Die Landschaft der Chalkidiki hat außer Olivenhainen und wunderschönen Sandstränden allerdings noch einiges mehr zu bieten. Biegt man von Thessaloniki kommend von der Straße Nr. 16 beim Ort Agios Prodromos in Richtung Agion Oros (Berg Athos) ab, erreicht man nach 25 Kilometern den reizvollen Bergort Arnea. Bei der Weiterfahrt bis zum am Meer gelegenen Ierissos säumen ausgedehnte Pinien- und Mischwälder den Weg. Einen vollkommen anderen Anblick bietet eine Fahrt von Arnea Richtung Varvara bis Olimbiada. Über weite Strecken führt die Straße durch einen hohen Mischwald, der hauptsächlich von Buchen und Esskastanienbäumen bestimmt wird. Im Herbst, wenn Bucheckern und Esskastanien reif sind, ist es keine Seltenheit, Wildschweine am Wegesrand beobachten zu können. Vorsicht ist dann geboten, denn hin und wieder überqueren die Wildschweine die Straße.