Die Topinambur

Falls dem Hobbygärtner einige Topinambur-Wurzeln angeboten werden, sollte er sie nicht ablehnen, auch wenn er diese Wurzeln nicht kennt und eher für exotisch hält. Für ein gutes Gedeihen der Topinambur ist zwar ein lockerer, etwas sandiger Boden ideal, aber eigentlich gedeiht sie auf allen Böden. Nur stehende Nässe mag sie überhaupt nicht und quittiert einen derartigen Standort mit lediglich kümmerlichem Wuchs.

Wohl fühlt sie sich an einem sonnigen Platz, dann wird sie im Sommer bis zu 2 Meter hoch und reckt ihre vielen gelben Blüten, die an Sonnenblumen erinnern, der Sonne entgegen. Allein schon wegen des hohen Wuchses ist die Topinambur bestens als Sichtschutz geeignet. Die Knollen pflanzt man am besten ab März bis Anfang Mai oder auch im September/Oktober ca. 10-15 cm tief. Im Frühling zeigen sich dann die ersten neuen Triebe. Anfangs sollte man die Pflanzung noch vom Unkraut befreien. Wenn die Pflanzen größer werden, verdrängen sie die Unkräuter von selbst. Da die überirdischen Teile der Topinambur nicht frostfest sind, sterben sie nach den ersten Nachtfrösten im Herbst ab und können wenige Zentimeter über dem Boden abgeschnitten und über den Kompost entsorgt werden.

Fühlen sich die Knollen wohl an ihrem Standort, breiten sie sich unterirdisch aus. Falls das nicht gewünscht ist, sollten Wurzelsperren um die Pflanzung gelegt werden. Die Menge der Knollen kann der Gärtner aber auch reduzieren, indem er die neuen Knollen im Herbst ausgräbt. Sie sehen aus wie etwas krumm gewachsene Kartoffeln und können in der Küche auch wie diese verwendet werden. Am besten kocht man die Topinambur mit Schale wie Pellkartoffeln. Die in der Topinambur enthaltene Stärke wandelt sich beim Kochen in Zucker und gibt der Topinambur einen leicht süßlichen Geschmack. Aber nicht nur dem Menschen schmeckt die Topinambur, auch Wühlmäuse und Maulwürfe mögen diese schmackhaften Wurzelknollen.