Kaffee- und Teegeschirr

Teegeschirr lässt sich in China bis ins 2. Jhdt B.C. zurückverfolgen. Die Teeservice des frühen 18. Jhdts, speziell in England, bestanden aus einer Teekanne, einer Teedose, einem kleinen Milch- oder Sahnekrug und eventuell einer Zuckerschüssel. Diese Bestandteile waren meist aus Silber und wurden auf einem Tablett serviert. Zur Teatime wurden Teeschalen, Untertassen und Teller, sowie ein Teesieb und Teelöffel extra gereicht. Eine Kanne mit heißem Wasser wurde auf einem Sideboard zum Nachgießen der Teekanne bereitgehalten. Das Silberteeservice war das Schmuckstück des Haushaltes. Tassen und Untertassen sowie die Beilagenteller waren aus schönem, ausgesuchtem Porzellan, das sehr behütet und meist weitervererbt wurde. Ende des 18. Jhdts wurde das Teeservice mit einer Kanne für Kaffee ergänzt, die zwar im gleichen Stil, doch höher und schmaler als die Teekanne, gefertigt war. Auch das Porzellan wurde mit extra kleinen Tassen ergänzt. Der Kaffee wurde schwarz getrunken und die Portionen klein gehalten, da Kaffee sehr teuer und exquisite war. Während des 18. und 19. Jahrhunderts erreichten Tee- und Kaffeeservice einen hohen Grad an künstlerischer Verfeinerung.

Heute ist Teegeschirr schlichter und funktionaler gearbeitet. Richtig gebrühter Tee kommt aber noch immer in einem Teekessel oder einer Teekanne auf den Tisch, vielleicht sogar als komplettes Service. Bei Kaffee ist dies anders. Durch die Verwendung von Kaffeemaschinen und Espressomaschinen sieht man kaum noch Kaffeeservice im Gebrauch. Modern dagegen sind stylisch designte Mugs (Becher) in unterschiedlichen Farben, besonders in den Gemeinschaftsküchen von Büros, damit man den eigenen Mug gut erkennen kann und benützen.