Dem Stress begegnen – Mittel und Wege

Stress ist eines der am weitesten verbreiteten Phänomene unserer Zeit. Doch Stress ist auch wichtig. Er löst nicht nur das Burn-Out-Syndrom aus, sondern muss in anderer Form existieren, damit keine Krankheiten auftreten.

Neben dem negative Stress – dem Distress – gibt es eine Form, die als Eustress bezeichnet wird. Diese Variante ist eine positive Form und wirkt wie eine leichte Anregung. Diese Form ist in der Regel vorhanden, wenn jemand seinem Hobby nachgeht oder Dinge tut, die ihm angenehm sind.

Die Grundlage ob der Stress positiv oder negativ besetzt ist, sind die Gedankengänge. Hinter dem Distress steckt in der Regel der Gedanke, dass die Zeit nicht reicht. Oftmals wird der Sinn in einer Tätigkeit nicht erkannt – und auch der Gedanke etwas für Geld zu tun kann Distress auslösen.

Verändern sich die Gedankengänge, dann kann der Stress – obwohl weiterhin vorhanden – plötzlich angenehm sein. Hierfür müssen die negativen Gedanken und Einstellungen weichen, um den positiven Platz zu machen. Eine weit verbreitete Variante um diesen Umstand zu erreichen ist die Zwei-Spalten-Methode. Hierbei wird in der linken Spalte der Gedanke notiert, der bei einer bestimmten Tätigkeit auftritt. In die rechte Spalte wird dieser Gedanke umgedeutet: Es wird ein positiver Gedanke entgegengesetzt. Bei einem Rückfall in die alten Gedankengänge werden die rechten Spalten nochmals nachgelesen, bis der alte Gedanke verdrängt ist.

Stress tritt allerdings noch auf zwei weiteren Ebenen auf. Die erste Ebene ist die Gefühlsebene. Diese Ebene sagt uns, dass wir Stress haben. Wir fühlen uns überfordert und unter Druck gesetzt. Darauf baut schließlich die dritte Ebene auf: Die körperliche Ebene. Der Herzschlag steigert sich und wir werden unruhig. Hier hilft in der Regel die Anwendung von Entspannungsverfahren. Durch sie wird der Herzschlag verlangsamt und es kehrt Ruhe ein. Yoga und autogenes Training sind zur Beeinflussung dieser beiden Ebenen gängige Methoden.

Um Stress auszugleichen, müssen alle drei Ebenen nachhaltig bearbeitet werden. Nur dann hat der negative Stress keine Chance.